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Donnerstag, 1. Januar 2015

Ich werde noch verrückt. Verzweifle an mir selbst.
Wie kann ein Mensch allein nur so viele Fragen und Zweifel in sich tragen.

Ich dachte es habe gefunkt, doch wie kann das passieren wenn man in einer Beziehung ist? Wie kann ich auf die Aussage eines Freundes hin, dass er und ich nicht gut zusammenpassen und ich ihm bestimmt auf Dauer zu anstrengend werden würde, weinen?
Ich bin der schlimmste Mensch auf der Welt. Wie kann ich mir, während ich mit meinem Freund schlafe den anderen vorstellen? Wieso klopft mein Herz ein wenig schneller, wenn ich daran denke, wie wir vor der Tür saßen, er mir seine Jacke gab und ich meinen Kopf an seine Schulter lehne? Wie kann ich meinem Freund den Gedanken nur antun, auch nur eine Sekunde lang, mit einem anderen zusammen und glücklicher zu sein.
Vielleicht würde er sich für mich interessieren wenn ich hübscher, schlanker, netter wäre? Aber was wäre dann? 2 Jahre Beziehung wie einen alten Kaugummi wegwerfen? Es tut so weh daran zu denken, ihn zu verlassen. Aber irgendetwas stimmt doch nicht wenn ich ihn ansehe und lieber ihn küssen will, als meinen Freund. Wieso sind Gefühle so schwierig? Ich kann nicht einschätzen was mit mir los ist. Vielleicht ist es ja in 3 Tagen wieder weg. Vielleicht frage ich mich in 2 Wochen, wieso ich ihn vor der Tür nicht geküsst habe..

Ist es noch Liebe oder nur Gewohnheit? Ich hasse mich selbst so sehr in meiner Beziehung. Ich gebe den Ton an. Ich pfeife und er springt. Das wollte ich nie und will es auch jetzt nicht. Ich will, dass er eine eigene Meinung hat und mir sagt, wenn ich spinne und mal runterfahren soll. Ich werde dominanter und dominanter und merke es fast gar nicht. Er hat teilweise Angst, seine Meinung zu sagen, damit ich nicht sauer werde. Was ist das denn für eine Beziehung?

Und wieso geht er mir momentan nicht aus dem Kopf? Reagiere ich gerade über? Wieso dachte ich, dass wir ein schönes Paar wären und jemand anders sieht das so anders? Ist meine Sicht so vernebelt? Dann ist der Moment wiedergekommen. Ich liege wieder einmal in meinem Bett und bin völlig  verzweifelt und weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht und wohin mit meinen Gedanken..
Die Tränen wollen nicht verschwinden. Sie schleichen wie kalte Schlangen mein Gesicht hinunter. Kalt wie die Angst vor dem was Passieren wird, wenn ich eine falsche Entscheidung treffe.

Ein falsches Wort und ich verändere alles. Ein falscher Blick und ich zeige ihm wie unsicher ich mir mit unserer Beziehung bin. Eigentlich dachte ich immer, ich sei glücklich. Doch dann sehe ich, was andere Beziehungen haben. Sehe in meinem Freund nicht das, was ich sehen will, aber in ihm sehe ich es. Ich sehe das, was mir bei uns beiden fehlt. Bitte, zeigt mir jemand den Weg. Es ist neblig und kalt, ich kann nichts mehr sehen. Ich ertrinke in meiner Angst und wünsche mir, verschwinden zu können. Verschwinden. Tag für Tag ein Stückchen mehr, damit ihr mich und meine Fehler nicht mehr sehen könnt und müsst.