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Mittwoch, 23. Mai 2012

und manchmal reicht ein kleiner Lufthauch um den Sturm losreißen zu lassen. Ich bewege mich auf dünnem Eis - Eine falsche Bewegung und alles bricht ein. Ein einziges unangebrachtes Wort, ein Blick oder eine Geste verändert plötzlich alles. Das hauchdünne Glas um mich herum zerbricht und ich sitze in den Scherben meiner Selbst. Ich höre nur noch das Klirren und alles wird schwarz. Schwarze Farbe, schwer wie Pech hängt sie auf meinen Schultern, schleicht an meinem Körper herunter wie eine kalte Schlange und tropft von meinem gesenkten Haupt in meine Augen. Ich kann nichts mehr sehen; Nebel legt sich über alles. Die letzte Kerze der Hoffnung erlischt. Meine Hände sind voller Blut. Ich schlage gegen das Gefängnis, das sich mein Körper nennt. Der knöcherne Käfig engt mich ein, schnürt mir die Luft ab. Mein Herz ist müde, mein Verstand am Ende. Die Rippen klappern und wollen nicht mehr schützen, was im Inneren liegt. Ich spüre wie das Blut flüsternd durch meine Venen kriecht und sich nichts sehnlicher wünscht, als freigelassen zu werden. 
Das Lachen ist falsch, denn in meinen Gedanken gibt es kein Lachen.
Kein Lachen, keine Liebe, kein Glück, keine Magie.
Leere.

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